Der Brand unter der
Weser-Brücke legte gestern kurzfristig den Zugverkehr lahm. Foto:
Blasczyk |
DREYE (yk) Haben Diebe
einen gestohlenen Ford-Geländewagen gestern Morgen gegen 1 Uhr unter der
Eisenbahn-Brücke über die Weser bei Dreye abgefackelt? Jedenfalls sucht
die Polizei die Insassen.
Denn dass das Fahrzeug
vom Typ "Explorer" nicht von selbst in Brand geriet, jedenfalls nicht an
solch exponierter Stelle, davon könne man mittlerweile ausgehen, so Paul
Fangmeyer von der Zentralen Kriminaleinheit der Polizeiinspektion Diepholz
gestern auf Anfrage.
Um 1.15 Uhr wurde
gestern die Dreyer Feuerwehr alarmiert: Ein Auto brenne im
Vordeichbereich. Direkt unter der Brücke fanden die Wehrmänner das leere
Fahrzeug, das am Sonnabend in Bremen gestohlen worden war. Zehn
Feuerwehrmänner waren im Einsatz, gegen 4 Uhr konnte endlich abgerückt
werden.
Ein Zeuge, der an der
Weser geangelt hatte, erklärte gegenüber der ebenfalls alarmierten der
Polizei, er habe außerdem noch Schüsse gehört. Paul Fangmeyer: "Die
Ermittlungen ergaben aber, dass das Geräusch von den explodierenden Reifen
herrührte. Ein Laie kann das nur sehr schwer unterscheiden."
Doch man kann nie
wissen. Deshalb wurde der Zentraldienst alarmiert, aber auch die
Feuerwehren Sudweyhe, Lahausen und noch einmal Dreye, um mit rund 30
Feuerwehrleuten und beigeordneten Polizeibeamten nach möglichen Personen
zu suchen, die mit dem "Explorer"-Brand in Verbindung stehen könnten.
Bis gestern Nachmittag
ohne Erfolg. "Es kann noch Tage dauern, bis wir in dieser Sache
weiterkommen", betonte am späten Nachmittag Paul Fangmeyer, der sein
Quartier vorübergehend im Polizeikommissariat Weyhe aufgeschlagen hatte.
Wegen des "Explorer"-Brandes
wurde auch der Zugverkehr über die Brücke gestört.
Wie Bahn-AG-Sprecher
Jahn gestern Nachmittag bestätigte, musste der Bahnverkehr von 1.26 bis
2.44 Uhr eingestellt werden, "ein Notfallmanager von uns war vor Ort, um
die Sicherheit zu prüfen." Zunächst wurde der Zugverkehr über die Brücke
in beiden Richtungen mit langsamer Fahrt wieder aufgenommen, "um genau
3.04 Uhr waren wir aber voll wieder mit dabei", sagte Jahn.