zurück


Einsatz "Gebäudebrand" in Barrien (24.09.2006)

Aus bisher ungeklärter Ursache brach im Obergeschoss eines Einfamilien-Wohnbungalows in Syke-Barrien am 24.09.2006 gegen Mitternacht ein Feuer aus. Da sich das Feuer schnell ausbreitete und Arbeiten auf dem Dach nur unter Atemschutz ausgeführt werden konnten, wurde ein umfangreiches Kräfteaufgebot alarmiert.

Die Ortsfeuerwehr Sudweyhe unterstützte bei diesem Einsatz mit zehn Atemschutzgeräteträgern bei den Löscharbeiten auf dem Dach.

Trotz des massiven Einsatzes konnte das Ausbrennen des Obergeschosses nicht verhindert werden. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen mit rund 200.000€ angegeben, insgesamt waren rund 140 Feuerwehrkräfte (davon 80 unter Atemschutz) im Einsatz.

 

Weitere Informationen zum Einsatz und einen ausführlichen Einsatzbericht finden Sie unter http://www.feuerwehr-barrien.de.

Die Kreiszeitung schrieb in ihrer Ausgabe vom 25.September zu diesem Einsatz:

Feuer verwüstet Bungalow
 
200 000 Euro Schaden nach Großbrand
 

BARRIEN (mwa) Sachschaden in Höhe von mindestens 200 000 Euro entstand in der Nacht zu gestern bei einem Großbrand in Barrien: Im Obergeschoss eines Bungalows an der Straße "Südfeld" war gegen Mitternacht Feuer ausgebrochen.

Das Obergeschoss wurde durch das Feuer völlig zerstört, das Untergeschoss durch Rauch und große Mengen Löschwasser stark beschädigt.

"Das hätte richtig böse ins Auge gehen können", sagt Feuerwehr-Sprecher Jens Seifert. "Die Bewohner waren noch wach, als das Feuer ausbrach. Eine Stunde später, und vielleicht hätte niemand überlebt." So hatten jedoch die vier Personen, die sich im Haus befanden, das Feuer selbst bemerkt und konnten sich retten. Eine Frau erlitt einen Schwächeanfall und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Um 23.45 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Nur fünf Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte am Südfeld ein.

"Da war das Obergeschoss schon nicht mehr zu retten", beschreibt Seifert. "Sämtliche Räume in der oberen Etage brannten bereits." Und weil von der Decke Trümmer auf die Feuerwehrleute herab fielen, mussten sie ihren Einsatz abbrechen. "Wir konnten den Brand nur mehr von außen bekämpfen", so Jens Seifert.

Die Feuerwehrleute mussten also großflächig die Dachpfannen abtragen und den Dachstuhl mit Äxten und Kettensägen aufbrechen. Dabei wurden sie immer wieder durch Rauchgas-Durchzündungen (so genannte "Flash-over") gefährdet, bei denen bis zu drei Meter hohe Flammen aus dem Dach schlugen. Seifert: "Wir mussten allein 80 Atemschutzträger einsetzen, weil bei dieser schweren Arbeit und der großen Hitze der Luftvorrat in den Pressluftflaschen für maximal 15 Minuten gereicht hat." Insgesamt waren rund 180 Feuerwehrleute aus Barrien, Gessel, Syke, Okel, Ristedt, Gödestorf, Henstedt, Jardinghausen, Melchiorshausen und Sudweyhe vor Ort.

Gegen vier Uhr nachts hatte die Feuerwehr den Brand dann soweit unter Kontrolle, dass die ersten Verstärkungen wieder nach Hause abrücken konnten. Für die Barrier dauerte die Brandwache indes noch bis morgens um halb neun. Eine Infrarot-Kamera half ihnen dabei, die letzten Glutnester ausfindig zu machen und zu löschen.

Die Diepholzer Polizei hat Haus und Grundstück inzwischen beschlagnahmt. Experten forschen nach der Brandursache. "Die Ermittlungen werden vermutlich den ganzen Montag über andauern", war gestern dazu aus Diepholz zu erfahren. Erste Vermutungen der  Feuerwehr deuten indes auf  einen Defekt an einem Elektrogerät hin.

 

[25.09.2006]