LANDKREIS (sdl) "Das
war ein ganz normaler Jahreswechsel", lautete gestern das Resümee in der
Einsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Diepholz. Rund 50 Einsätze
hatten die beiden Mitarbeiter in der Nacht zu Neujahr koordiniert. Für
Einsätze förmlich im Minuten-Takt hatte allerdings in der Nacht auf
Silvester das schwere Sturmtief gesorgt, das über den Landkreis Diepholz
gezogen war.
Immer wieder mussten
Feuerwehren umgestürzte Bäume beseitigen - wie die Feuerwehr Rechtern
gegen 0.31 Uhr an der Grenze zum Landkreis Vechta. In Bassum, Henstedt und
Fahrenhorst hatte der Sturm ebenfalls Bäume entwurzelt und den örtlichen
Feuerwehren nächtliche Einsätze beschert, genauso in Bruchhausen-Vilsen,
Barrien und in Brinkum. In Barnstorf wurde eine Firmenhalle durch den
starken Wind nahezu vollkommen abgedeckt.
Nicht ungefährlich war
der Feuerwehr-Einsatz am Silvestertag um 7.52 Uhr in Schwarme, denn dort
war eine Kastanie auf eine 20-KV-Stromleitung gestürzt. Zunächst war nicht
klar, ob die Leitung Strom führte. Deshalb rief die Feuerwehr die
Fachkraft eines Energieversorgers zur Hilfe.
Eine Gefahr für
Autofahrer auf der 322 musste in Groß Mackenstedt beseitigt werden. Dort
hatte der Wind ein großes Schild auf die Fahrbahn gefegt.
In Barnstorf leistete
die Diepholzer Feuerwehr überraschend Einsatzhilfe. Denn sie entdeckte auf
einer Kontrollfahrt zu einer Ölsperre gegen 11.39 Uhr einen umgestürzten
Baum auf einer Straße und beseitigte das Hindernis.
Feuer fing ein Baum in
Bruchhausen-Vilsen, vermutlich durch eine vorzeitig abgefeuerte
Silvesterrakete in Brand gesteckt. Deshalb musste gegen 15.28 Uhr die
Feuerwehr zum Löscheinsatz ausrücken.
Ein umgestürztes
Feuerwerk hatte in Sudweyhe am Heitdamm fatale Folgen. Denn es setzte
gegen 22.44 Uhr ein Gebüsch in Brand, das wiederum einen hölzernen
Dachüberstand entzündete. Die Anwohner konnten die Flammen selbst löschen.
Dennoch musste die Ortswehr um 0.33 Uhr ausrücken, weil an der Heidstraße
ein Altkleider-Container in Flammen stand. Brandstiftung sei nicht
auszuschließen, hieß es. Kurze Zeit später Alarm für die Feuerwehr in
Rehden: Dort stand die Garage eines Hauses in hellen Flammen.
In Ellinghausen bei
Heiligenloh brannte gegen 0.46 Uhr eine Feldscheune bis auf die
Grundmauern nieder.
Feuer hatte -
vermutlich durch einen Feuerwerkskörper - gegen 0.49 Uhr eine Tanne am
Lemförder Bahnhof gefangen. Eine knappe Stunde später brannte in Wagenfeld
ein Container.
Schließlich, so ein
Mitarbeiter der Leiststelle des Landkreises abschließend, hätten
Wehrmänner gegen 1.49 Uhr noch einen kleinen Flächenbrand in Barrien
löschen müssen.