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Viel Rauch,
69 Feuerwehrleute, kein Feuer
Brandbekämpfer arbeiteten bei Übung in Dreye zusammen /
Zehn Fahrzeuge dabei im Einsatz
Von
unserem Mitarbeiter
Klaus Börsch
WEYHE-DREYE. Ganz im
Zeichen der Ortsfeuerwehren stand am Dienstagabend der Ortsteil Dreye.
"Gebäudebrand im Gewerbegebiet auf dem Gelände von Dachdecker-Einkauf", so
war der Wortlaut der Meldung, die um 19.06 Uhr die Freiwillige Feuerwehr in
Dreye erreichte. Sofort wurden auch die Ortsfeuerwehren in Sudweyhe,
Kirchweyhe und Lahausen alarmiert.
"Heiliger Sankt Florian, verschon’ mein Haus, zünd’ andere an." Dieses
Stoßgebet mag wenige Augenblicke später wohl so mancher Weyher Bürger
angesichts der in Richtung Gewerbegebiet rauschenden Einsatzfahrzeuge von
sich gegeben haben. Denn den Beobachtern des Szenarios wie auch den
Besatzungen der Löschzüge blieb bis dahin verborgen, dass es sich bei dieser
Alarmfahrt lediglich um eine Übung handelte.
Bereits drei Minuten nach Auslösen des Alarms trafen die ersten
Löschfahrzeuge der Dreyer Ortsfeuerwehr ein. Während die Kollegen aus
Lahausen, Sudweyhe und Kirchweyhe nach wenigen Minuten ebenso ihr Ziel
erreichten, koordinierte der stellver-tretende Dreyer Ortsbrandmeister und
Einsatzleiter Lars Schuhmacher das Vorgehen der Brandbekämpfung.
Nachdem die Feuerwehrleute ihre Ausrüstung angelegt hatten, inklusive
Atemschutzmasken und Sauerstoffgeräten, betrat ein Teil der Feuerwehrleute
die über 1000 Quadratmeter große Lagerhalle, um eventuell verletzte Personen
herauszuholen. Die von Nebelmaschinen simulierte Rauchentwicklung sorgte für
acht, teils "ohnmächtige" Mitarbeiter, die von den Brandbekämpfern vorrangig
gerettet werden mussten. Erst dann, als keine "Menschen oder andere
Lebewesen" mehr in der Halle vermutet wurden, hieß es "Wasser marsch". Wegen
des Übungscharakters der Aktion verzichtete Einsatzleiter Schumacher auf
reales Löschen und ließ das Wasser nicht aus den Löschschläuchen, was dem
Inventar der Lagerhalle äußerst gut bekam.
Im Ernstfall hätten nämlich die Feuerlösch-Kreiselpumpen bei einem solchen
Brand der mittleren Kategorie einen Druck von acht Bar aufgebaut und damit
zwangsläufig auch Schäden an Materialien und Produkten verursacht. Aus fünf
C-Rohren hätten etwa 800 Liter Wasser pro Minute die Strahlrohre verlassen,
um dem Feuer den Garaus zu machen. Trotzdem kletterten die Feuerwehrleute
aber über eine Leiter aufs Hallendach und bereiteten sich auf einen Einsatz
im oberen Bereich des Gebäudes vor - schließlich gehörte das zum
Übungsprogramm.
Nach dem erfolgreichen "Löschen des Brandes" wurde mit einer speziellen
ventilatorähnlichen Maschine der verbliebene reale Rauch abgesaugt. Damit
hatten die Einsatzkräfte der vier Weyher Ortsteile den Übungszweck bereits
nach 25 Minuten erfüllt.
Beindruckend fanden Beobachter der Übung den hektikfreien Ablauf aller
Phasen der Aktionen. Abschließend zog Lars Schuhmacher eine entsprechend
positive Bilanz dieser Alarmübung und dankte den 69 Feuerwehrleuten für
ihren Einsatz. Um 20 Uhr erklärte die Einsatzleitung die Übung für beendet.
Insgesamt kamen zehn Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatz. Neben drei
Tanklöschwagen mit je 1800 Liter Fassungsvermögen und vier Löschfahrzeugen
anderer Art waren ein Mannschaftstransportwagen, ein Gerätewagen für
Messungen sowie der Einsatzleitwagen vor Ort. Beobachter der Übung zogen am
Dienstagabend folgendes Resümee: Die Bürger Weyhes können bezüglich der
Brandbekämpfung ruhig schlafen. Ihre Ortsfeuerwehren sind untereinander
teamfähig, gut zu koordinieren und verstehen ihr Handwerk.
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